smb - Sprunggeräte - Praxishandbuch
Unverzichtbare Informationen für Kommunen, Planer und Bauherren. Rev. 08-06-22
nach DIN EN 1176-1:2017-12
PRAXISHANDBUCH
Einleitung
Dieses Praxishandbuch soll Sie bei Ihrer planeri schen Tätigkeit unterstützen und die Erläuterungen aus der DIN EN 1176-1:2017-12 Teil 4.2.16 ff. „Sprunggeräte“ praxisnah und verständlich erklären. Die Norm – Spielraum für Interpretationen Seit mehr als 25 Jahren konstruieren und fertigen wir in unserer Manufaktur Bodentrampoline für Spielplätze und den öffentlichen Raum. Daher be grüßen wir es ausdrücklich, dass in der aktuellen Fassung der DIN EN 1176 erstmals Sprunggeräte behandelt werden. Neben vielen konkreten Defini tionen bietet die Norm allerdings auch in einigen Passagen Interpretationsspielraum, der zu planeri scher Unsicherheit und Diskussionen mit Sachver ständigen führen kann. Bei Einbausituationen, die eine Aneinanderreihung von Sprunggeräten und/oder ein Gefälle vorse hen, sehen wir in Bezug auf eine möglicherwei se vorgegebene Sprungrichtung Unklarheiten. In der aktuellen Textfassung ist die Rede von einer Sprungrichtung, die aber nicht näher anhand von Anwendungsbeispielen erläutert wird, wie z. B.
durch Nennung einer konkreten Anzahl von kleinen Sprunggeräten mit einer klaren Anordnung, die zu einer Sprungrichtung hinleiten würde, oder der De finition von Neigungswinkeln eines Gefälles. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen mit jahrelanger Erfahrung im innovativen Sprung gerätebau haben wir uns daher entschieden, die Fallräume für unsere Sprunggeräte so auszule gen, dass diese in jeder Situation als normkon form abgenommen werden. Mit den in diesem Handbuch beschriebenen Ein bausituationen und Definitionen möchten wir Sie während der Projektentwicklung unterstützen und zu einer klaren Gesprächsgrundlage mit Sicher heitssachverständigen beitragen – getreu unserem Motto: mit Sicherheit Spaß haben!
Gerne stehen wir Ihnen bei auftretenden Fragen zur Seite.
Ihr smb-Team
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Inhaltsverzeichnis
Kleines Sprunggerät Großes Sprunggerät
04 05 06 08 11 12 14 16
Kombination kleiner Sprunggeräte Vorgegebene Sprungrichtung Kombination großer Sprunggeräte
Freiraum und Fallhöhe
Montage- und Planungshinweise
flashtramp ®
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Kleines Sprunggerät
Sprungfläche < 1,44 m²
- tatsächliche Sprungfläche < 1,44 m² (ohne Einbaurahmen) - Sprunggerät für einen Benutzer - Kombination mehrerer Sprunggeräte möglich (s. S. 06ff)
Benötigter Fallraum: - eine Fläche von 1,50 m Fallschutzmaterial umlaufend
1,50 m
0,56 m²
0,53 m²
modutramp ® switch
colortramp ® S
1,50 m
1,50 m
1,13 m²
0,52 m²
modutramp ® 60
colortramp ® Pi
0,98 m²
modutramp ® 90
04
Großes Sprunggerät
- tatsächliche Sprungfläche ≥ 1,44 m² (ohne Einbaurahmen) - Sprunggerät für mehrere Benutzer - nur Einzelaufstellung möglich (s. S. 11) Sprungfläche ≥ 1,44 m²
Benötigter Fallraum: - eine Fläche von 2,00 m Fallschutzmaterial umlaufend
2,00 m
2,19 m²
2,00 m
colortramp ® XL
2,00 m
Alle smb Trampoline sind nach DIN EN 1176 zertifiziert. Die TÜV-Zertifikate stehen auf unserer Website www.smb.berlin zum Download bereit.
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Kombination kleiner Sprunggeräte Eine Kombination von kleinen Sprunggeräten ist möglich, ggf. muss jedoch der Fallraum angepasst werden.
Um die Gesamtsprungmattenfläche von 1,44 m² nicht zu überschreiten und damit einen Fallbereich von 1,50 m einzuplanen, können Sie aus unserer Trampolin-Familie beispielweise zwei Trampoline S nebeneinander platzieren.
Ragt der Sicherheitsbereich (= 1,50 m) eines Tram polins in die Sprungfläche eines angrenzenden Ge räts, werden alle Sprungflächen als eine gewertet. Eine Kombination, deren Gesamtsprungfläche den Grenzwert von 1,44 m² übersteigt, benötigt den Fallraum eines großen Sprunggeräts (= 2,00 m).
< 1,50 m
1,50 m 1,50 m
2,00 m
1,50 m
1,50 m
1,13 m² + 1,13 m² = 2,26 m²
0,56 m² + 0,56 m² = 1,12 m²
colortramp ® double-fun S
Bei Kombinationen kleiner Sprunggeräte dürfen sich die Fallräume überschneiden.
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Abstand der Sprungflächen ≥ 1,50 m: Ein kleines Sprunggerät hat einen Sicherheitsbe reich von 1,50 m ab Sprungmatte. Beträgt der Ab stand der zwei Sprungflächen ≥ 1,50 m, werden die Trampoline einzeln betrachtet und haben jeweils einen Sicherheitsbereich von 1,50 m.
Abstand der Sprungflächen < 1,50 m: Ragt der Sicherheitsbereich des ersten Trampolins in die Sprungfläche eines angrenzenden Trampo lins, werden beide Sprungflächen als eine gewer tet. Ist die Gesamtfläche dann ≥ 1,44 m², muss der Sicherheitsbereich eines großen Sprunggeräts (= 2,00 m) verwendet werden.
< 1,50 m
≥ 1,50 m
2,00 m
1,50 m
1,50 m
1,13 m²
1,13 m²
1,13 m² + 1,13 m² = 2,26 m²
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Vorgegebene Sprungrichtung
Kombinationen mit vorgegebener Sprungrichtung
kann man beim ersten und letzten Element eine vor gegebene Sprungrichtung nach außen annehmen. Gleiches gilt, wenn spitze Enden einer Kombination eher einen Sprung nach außen suggerieren (modu tramp ® crossover).
Bei einer „vorgegebenen Sprungrichtung nach au ßen“ ist laut DIN in Sprungrichtung ein Fallraum von 3,00 m nötig. Wenn die Anordnung in einer Reihe mit drei oder mehr Einzelgeräten erfolgt (colortramp ® triple-fun S),
Sprungrichtung nach außen
Sprungrichtung nach außen
3,00 m
3,00 m
2,00 m
2,00 m
colortramp ® triple-fun S
modutramp ® crossover
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In sich geschlossene Kombinationen ohne Sprungrichtungsvorgabe
Eine quadratische oder kreisförmige Anordnung (colortramp ® mega-fun S oder modutramp ® circle 60/90) bzw. eine in sich geschlossene Form (mo dutramp ® loop) gibt nicht zwingend eine Sprung
richtung nach außen vor. Vielmehr springen die Nutzer innerhalb der gesamten Gerätegruppe, so dass der Fallraum zu allen Seiten 2,00 m beträgt.
2,00 m
2,00 m
2,00 m
2,00 m
colortramp ® mega-fun S
modutramp ® loop
Bei der Planung von individuellen Trampolin-Kombi nationen beraten wir Sie gern.
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Kombination großer Sprunggeräte
Nur Einzelaufstellung möglich Da mehrere Benutzer auf einem großen Sprung gerät zugelassen sind, ist von einer erzwungenen Bewegung auszugehen. Deshalb dürfen diese Sprunggeräte nicht miteinan der kombiniert werden.
Eine Überschneidung der Fallräume ist nicht zulässig. Der Abstand von Sprungfläche zu Sprungfläche muss mindestens 4,00 m betragen.
2,00 m
4,00 m
2,00 m
>4,00 m
4,00 m
2,00 m
2,00 m
2,00 m
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Freiraum und Fallhöhe
Benötigter Freiraum über der Sprungfläche
Gemessen vom Rand der Sprungfläche: - mind. 3,50 m über der Sprungfläche - muss frei von Hindernissen wie Ästen etc. sein
min. 3,50 m
Maximale Höhendifferenz und freie Fallhöhe
1,50 m
Maximale Höhendifferenz: - max. 0,60 m Differenz zwischen Sprungfläche und tiefster Stelle der Aufprallfläche
max. 0,60 m
Freie Fallhöhe: - 0,90 m (für Sprunggeräte festgelegt durch DIN EN 1176) Die Höhendifferenz muss zu der maximalen freien Fallhöhe des Sprunggerätes (0,90 m) hinzuaddiert werden. Bitte beachten Sie, dass die stoßdämpfen den Eigenschaften des Bodens im Fallraum dann entsprechend angepasst werden müssen.
max. 0,90 m
Durch die neue Fallhöhe muss mindestens Oberbo den als Fallschutz verwendet werden. Wir empfehlen EPDM-Belag oder Fallschutzplatten. Von losem Fall schutzmaterial ist abzuraten.
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Montage- und Planungshinweise
Kombinationen planen Um ein einfaches Springen von einem zum anderen Trampolin zu ermöglichen, sollten die Geräte mög lichst Außenkante an Außenkante platziert werden. Größere Abstände sind zwar möglich, aber für Kin der schwer zu überspringen. Sollten Sie einen Abstand der Sprungflächen zuein ander von exakt 1,50 m wählen, um den Sicher heitsbereich eines kleinen Sprunggerätes einpla nen zu können, empfehlen wir Ihnen aufgrund von Montagetoleranzen, die Abstände zwischen den Sprungflächen leicht zu vergrößern.
Einbau im Gefälle Ideal ist der Einbau in eine gefällelose Fläche. Der Einbau in eine Fläche mit einem üblichen Ge fälle von bis zu 2,5 % ist unproblematisch.
Montage und Wartung
smb Trampoline sind für den bodengleichen Ein bau konzipiert. Sollten wasserundurchlässige oder wenig wasserdurchlässige Bodenverhältnisse vor liegen, wie z.B. Lehmboden, sollte eine Drainage schicht eingebaut werden. Wartung und Reinigung des Innenraums sind pro- blemlos und schnell über die Sprungmatte möglich. smb Sprunggeräte werden werkseitig komplett mon tiert und einbaufertig ausgeliefert. Fundamente werden nicht benötigt. Durch das hohe Eigengewicht der Geräte sind keine weiteren Veran kerungen notwendig.
Benötigter Fallschutz
- Boden mit stoßdämpfenden Eigenschaften nach DIN EN 1176-1:2017-12. - mindestens Oberboden als Fallschutz
Unsere Empfehlung: vergossener Fallschutzboden bzw. Fallschutzplatten nach HIC-Prüfung
Loses Fallschutzmaterial, wie Sand oder Rinden mulch, ist im direkten Umfeld der Sprunggeräte nicht empfehlenswert, da es leicht in das Trampolin- innere gelangt und dadurch den Spielwert mindern kann.
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Die perfekte Ergänzung für smb
Produktvideo:
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Sprunggeräte.
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Das Trampolin mit Leuchteffekt Die in den Flügellamellen eingesetzten flashtramp ® - Leuchteinheiten erzeugen Lichtimpulse. Die be nötigte Energie wird allein durch das Springen auf dem Trampolin von den Nutzern selbst erzeugt. Ermöglicht wird dies durch „Micro-Energy-Harves ting“ (MEH).
Die flashtramp ® -Leuchteinheit ist ein hochwertiges elektronisches Bauteil, das bei Auslieferung bereits in der Sprungmatte integriert ist, so dass keine wei tere Montage nötig ist. Die vollständige Kapselung und Integration in den Flügellamellen schützt alle Bauteile gegen äußere Einflüsse. Eine Wartung ist daher ebenfalls nicht nötig.
Batterien, eine externe Stromzufuhr, komplexe Dyna mo-Systeme etc. werden nicht benötigt.
WEEE-Reg.Nr. DE 60731611
Wasserresistent
Hitzeresistent
Kälteresistent
Bewegungsenergie
LED-Technologie
keine Batterie
kein Stromanschluss
Wartungsfrei
Recycelbar
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Platzierungsmöglichkeiten
Wählbare Farben für die flashtramp ® -Leuchteinheit
Blau
Grün
Weiß
Rot
Orange
Die flashtramp ® -Leuchteinheit ist ein wartungsfreies, umweltverträgliches, kostengünstiges und sicheres Spielelement. Ausführliche Informationen und Motivvorschläge finden Sie auf unserer Website www.smb.berlin.
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smb Seilspielgeräte GmbH Berlin in Hoppegarten Technikerstraße 6/8 15366 Hoppegarten GERMANY
Fon. +49 (0) 3342 50837-20 Fax. +49 (0) 3342 50837-80
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