deutscher landschaftsarchitekturpreis 2021
Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis German Landscape Architecture Award
Auf dem Gold schürferspielplatz graben Kleinkinder nach Katzengold im Sand. Die Kletterstämme fordern auch ältere Kinder zum Balancieren heraus. Toddlers dig in the sand for fool’s gold at the Katzengold play ground. Climbing logs challenge older children to test their balanc ing skills.
© Eckhart Matthäus Fotogra fi e
Der lernende Park
Architekten. Überhaupt wurde der Städtebau am Reesepark während der Bauphase mehrfach verändert, da die Investoren gewechselt hatten. Zum Beispiel entstand an der Ostseite teilweise doch kein Gewerbe, sondern Wohnen. Auch bei solchen Veränderungen zeigt sich die Stärke des Entwurfsrahmens. Ohne das Konzept und damit den Gesamteindruck zu verändern, ließen sich zum Beispiel Wegeanschlüsse problemlos neu konzipieren. Ursprünglich temporäre Nutzungen, die sich in der langen Planungsphase in Parkteilen etablierten, wie die interkulturellen Gärten, wur den unkompliziert in das Konzept integriert. Und auch jetzt noch reagieren die Planer zum Beispiel auf entstandene Trampelpfade aus den Wohn gebieten. Sie sollen noch an das Wegebündel angebunden werden.
So kann die Gestaltung immer wieder an neue Erkenntnisse angepasst werden. Das zeigt sich auch an der Planung der Staudenp fl anzung. Zur Zeit des Wettbewerbs waren Stauden in Parks kaum denkbar und nur schwer durchzusetzen. Sie galten als zu p fl egeaufwendig. Um die Machbar keit abzusichern, haben Lohaus Carl Köhlmos, als es an die konkrete P fl anzplanung ging, Cassian Schmidt hinzugezogen, Leiter des Schau- und Sichtungsgartens Hermannshof in Weinheim. Die Forschung zu trockenheitsverträglichen Kombina tionen, im Klimawandel wichtiger denn je, schrei tet stetig voran. Es konnte also je Bauabschnitt an den neuesten Stand der Forschung angeknüpft werden. Gleiches gilt für die Spielplatzplanung: Da
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